Der eigene Weg ist das Ziel
Mein Talent zum Tischler offenbarte sich bereits im ersten Jahr in der Berufsschule – und machte meine Berufswahl rückwirkend zum Glücksgriff. Mein Interesse für den Werkstoff Holz wuchs mit zunehmender Kenntnis, meine Neugier angesichts der Möglichkeiten seiner Bearbeitung ging alsbald in echte Begeisterung über.
Im Verlauf meiner Ausbildung wurde die Hingabe, die ich meiner Arbeit entgegen brachte, immer wieder ausgebremst. Auch die Tischlereien, in denen ich während der folgenden zehn Gesellenjahre arbeitete, teilten meine Berufsauffassung nur bedingt. 1988 begann ich daher eigene Projekte in die Tat umzusetzen, 1992 schließlich wagte ich den folgerichtigen Schritt in die Selbständigkeit.
Jedes Möbel oder Objekt, das heute meine Werkstatt verlässt, ist sichtbarer Ausdruck einer ganzheitlichen Fertigung. Aufmerksamkeit für das Anliegen der Kundin / des Kunden, Achtsamkeit bei der Wahl des Holzes, Sorgfalt bei der Planung und Verarbeitung, Streben nach Perfektion bis zum letzten Arbeitsschritt, Naturnähe und Nachhaltigkeit: das sind die Kriterien, nach denen ich mein Handwerk ausübe. Holz über Kopf, jeden Tag.
Gesucht – gefunden
Ist seit dem 01.01.2020 in der Werkstatt tätig. Ihr Schwerpunkt sind die nackten Zahlen des Betriebs. Sie ist in der Buchhaltung tätig, schreibt Angebote und Rechnungen. „Einer alten Leidenschaft folgend bin ich wieder im Bereich des Sekretariats gelandet. Nur dass ich nun ein viel umfänglicheres Tätigkeitsfeld habe.“ Durch eine Qualifizierungs Ausbildung ist Frau Jekovidis auf Ihr neues Arbeiten vorbereitet worden.
„Ich freue mich immer wieder auch darüber als Tischlerin zu arbeiten“
In den 1990er Jahre machte Sie eine Ausbildung zur Tischlerin.
„Dadurch kann ich auch kreativ und handwerklich arbeiten; und ich weis von was ich schreibe.“
Durch ihre breite Aufstellung haben wir eine ideale Ergänzung gefunden.
„Abwechslung und freie Zeiteinteilung ist das, was ich gesucht habe!
Und wenn ich dann noch Haare schneiden kann….. Perfekt.“
Ich würde sagen: gesucht – gefunden.
Der Gast aus dem Wald
Momo ist eine Wildgeburt. Es bedurfte etlicher Annäherungsversuche und erheblicher Geduld, bis er seine Scheu ablegte und sich seiner natürlichen Neugier hingab. Seit dem Spätsommer 2015 ist Momo täglich in meiner Werkstatt zu Gast, gibt sich ungehemmt seinem Spieltrieb hin und unterstreicht hin und wieder mit lauten Schnurren seinen Wunsch nach Aufmerksamkeit. Brennt Feuer im Ofen, wird Momo zum versonnenen Beobachter, in dessen Pupillen sich die Flammen spiegeln. Seine freudige Ausgelassenheit und seine stille Betrachtung: beides überträgt sich wundersam auf mich, beides macht ihn zu einem gern gesehenen Begleiter durch den Werkstatt-Alltag.